6:00 Uhr Frühstück, eine halbe Stunde später brechen wir auf. Laut Hüttenwirt liegen 10 Stunden Weg vor uns, dass wir dabei zwei Pässe mit 3296m und 3254m überqueren müssen und dass es1400 Höhenmeter sind, das wissen wir bereits. Zum ersten Pass geht es durch Fels und Schotter, der Weg ist gut ausgebaut und bis auf ein paar Meter kommen wir gut voran. Auf der anderen Seite des Passes geht es recht steil runter, die Knie meckern ein wenig. Oder waren das die 10 Steinböcke, die sich beim Vormittagsschläfchen gestört fühlten? Fotos von denen gibt’s keine, das 400er Tele liegt zuhause.
Kurz vor dem zweiten Pass gehen wir ein weiches Schneefeld hoch. Hier kommt dann zum ersten Mal der Pickel zum Einsatz, weil runterrutschen wollten wir nicht. Ein Rudel Holländer, die vermutlich einen Kurs als Tourenführer machen, bieten uns ihr Fixseil an, was wir gerne mitnutzen. Danach geht’s über Leitern und Seile und Ketten hoch zum Joch. Der weitere Weg zur Hütte zieht sich länger als vermutet. Mein Wasser ist leer, aber es gibt Gebirgsbäche. Da Larry jedes Flusswasser säuft, tue ich es ihm nach und saufe den halben Bach aus. Das Wasser schmeckt besser als auf der Hütte. Vielleicht sollte ich zurückgehen und noch eine Flasche füllen. An der Hüttr angekommen trinken wir erstmal ne Cola und italienische Limo, die sich ganz passabel schmeckt. Morgen geht’s weiter zur Rifugio Emanuelle II.
Der Hüttenwirt auf der Chabot sagte uns, dass wir dieses Jahr die ersten wären, die den Übergang gemacht haben. Deshalb haben wir keine Spuren gefunden. Das hätte uns der Wirt von der Rif. Sella ruhig auch mal sagen können.
Das Bloggen ist schwieriger hier als gedacht: Netz ist rar und die WordPress-App kann leider die Artikel nur ohne Bilder speichern. Warum programmiert man das so? Also falls jetzt die Tage erstmal nix kommt, dann gibt’s mal wieder kein Netz.
R. Junker
Super Fotos und spannender Bericht.
Weiter so und einen sicheren Tritt!
LG an die Truppe